Gazzara Plays Genesis – Here It Comes Again

(73:08, CD, IRMA, 2020)
Ein weiteres Album mit Coverversionen von Genesis-Songs also. Dem Cover ist schon zu entnehmen, welche Alben denn hier vorkommen, so sieht man nachgeahmte Coverausschnitte von “Foxtrot”, “A Trick of the Tail”, “Wind and Wuthering” und “Duke”. Also sind sowohl Peter Gabriels als auch Phil Collins‘ Ära vertreten. Da stellt sich natürlich sofort die Frage, wie mag dies denn gesanglich umgesetzt sein. Ganz einfach: gar nicht! Es handelt sich nämlich um ein rein instrumentales Album, um die Arrangements von Genesis-Klassikern aus der Sicht eines Pianisten. Auch das ist nichts Neues, wir erinnern uns an den ehemaligen Musical Box-Keyboarder David Myers oder “Genesis for two grand pianos”. Nun also Francesco Gazzara, für den dies allerdings keine völlig neue Herausforderung ist, hat er doch bereits 2014 ein Doppelalbum namens “Play Me My Song” herausgebracht, auch damals schon als “Gazzara Plays Genesis”.

Er geht gleich in die Vollen und startet mit einer Elf-Minuten Version von ‘The Musical Box’, gefolgt von 23 Minuten ‘Supper’s Ready’. Mutig – man muss halt darauf verzichten können, dass gleich ein Gabriel oder Collins – oder Nachahmer – um die Ecke schaut. Doch es bleibt halt instrumental. Und es ist größtenteils gut gelungen. Zwar beweist er immer wieder seine Kernkompetenz am Klavier, doch auch das weitere Tastenarsenal findet Anwendung, hinzu kommt gehäufter Einsatz der Flöte. Auch wenn man immer wieder zuckt und den Gesangseinsatz erwartet, es kommt nicht dazu – es bleibt bei rein instrumentalen Versionen, die durchaus immer wieder mal ihren eigenen Reiz bieten. Es bleibt bei der Reihenfolge der ausgewählten Titel chronologisch, denn es folgen noch zwei weitere Songs aus der Gabriel-Zeit mit ‘I Know What I Like’ und ‘The Carpet Crawlers’. Den Wechsel von Gabriel zu Collins stellt er durch eine Kombination der Titel ‘Dance On A Volcano’ und ‘The Lamb Lies Down On Broadway’ dar.

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Danach widmet er sich den Collins Zeiten, und zwar bis zum Album “Duke”. Dabei wurden folgende Titel interpretiert: ‘Eleventh Earl Of Mar’ (inklusive Geige), ‘Afterglow’, ‘Undertow’, ‘Heathaze’ (erhält mit Saxophon einen leicht jazzigen Touch) und abschließend als reine Klaviernummer das kurze ‘Guide Vocal’.

Die Beteiligten:

Francesco Gazzara – Bechstein grand piano / fender Rhodes piano / RMI piano / Hammond B3 organ / harpsichord / mellotron / bass pedals / melodica / guitars / bass / Korg MS 20 synthesizer / ARTP Pro-soloist / tubular bells / ARP 2600 / polymoog synthesizer

David Giacomini – electric guitars
Dario Cecchini – flute / soprano sax
Valerio Sanna – clarinet
Massimo Sanna – bass
Giorgia Pancaldi – cello
Mauro Mirti – cajun / tambourine / shaker
Fabrizio Proletti – violin
Giulia Nuti – viola
Stefano Corato – double bass

Hübsches Album, nicht nur für Genesis-Fans interessant.
Bewertung: 10/15 Punkten

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