Surface Of The Sun – Panacea (EP)

Surface of the Sun – Panacea (Self-Release, 2019)(25:34, Download, Self-Release, 2019)
Surface of the Sun ist das Ein-Mann-Progressive-Metal-Projekt des Kanadiers Devon Eggers, welcher bisher vor allem als Schriftsteller und Autor des Buches “Sky View” in Erscheinung getreten ist, Nach dem bereits im Jahre 2011 veröffentlichen Album “A Dying Star”, stellt “Panacea” erst die zweite musikalische Veröffentlichung von Eggers dar.

Entstanden ist “Panacea”, da er in den letzten Jahren als Recording Engineer arbeitete, und in ihm während dieser Zeit der Wunsch aufkam, seine eigene Vison von Progressive Metal zu verwirklichen. So ist es also konsequent, das Eggers auf “Panacea” nicht nur singt und alle Instrumente (mit Ausnahme des Schlagzeugs) bedient, sondern sich auch für Texte, Songwriting, Produktion und Mixing verantwortlich zeigt.

In der Vergangenheit ist schon vielen Bands nachgesagt worden, dass sie wie Tool klängen. Während der Autor solche Aussagen bei Gruppen wie Soen oder Wheel nur teilweise nachvollziehen kann, treffen sie seinem Empfinden nach bei Surface of the Sun genau ins Schwarze. Nun ja, jedenfalls bis man die neue Tool-Platte auflegt, denn eigentlich klingen nur Tool selbst wie Tool.

Dennoch ist festzustellen, dass klangtechnisch keine andere Band so nahe am Original ist, wie Surface of the Sun. Nicht nur das hypnotisch-groovige Gesamtbild der Instrumentierung und die Vielschichtigkeit des Klangbildes, sondern auch Eggers’ Gesangsstil dürften bei nicht vorgewarnten Hörern mehr als nur einmal zu Verwechslungen führen.

Trotz dieser unabstreitbaren Gemeinsamkeiten, unterscheidet sich Surface of the Sun deutlich von dem übermächtigen Schatten aus den USA. Insbesondere die dezenten fernöstlichen Soundspielereien und das immer wieder vorkommende Zurückgreifen auf die klassische Verse-Bridge-Chorus-Struktur führt bei “Panacea” zu einer Eingängigkeit, wie man sie bei Tool in diesem Ausmaß seit Mitte der 90er nicht mehr gehört hat. Gleichzeitig erscheint “Panacea” etwas weniger düster, ja teils heiterer, als Tool jemals auf ihren Alben geklungen haben.

Während diese Eingängigkeit beim Chorus des Openers ‘The Science Says’ fast in Eintönigkeit umschlägt, weiß sie bei den beiden Singles ‘Oblivion’ und ‘The Silence’ durchaus zu überzeugen, da Devon Eggers seine Stimme hier variabler einsetzt.

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Das abschließende Titellied gibt der Platte einen runden Abschluss, ohne dabei mit eigenen Akzenten in Erinnerung zu bleiben.

“Panacea” ist ein Album für all jene geworden, die den Sound von Tool zwar mögen, denen die Band um Maynard James Keenan auf ihrem neuen Album “Fear Inoculum” aber zu weitläufig durch die Gegend mäandert ohne auf den Punkt zu kommen. Handwerklich und klangtechnisch ist die EP eine beeindruckende Leistung, die lediglich an Originalität zu wünschen lässt.

Bewertung: 10/15 Punkten (FF 10, KR 11)

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