Seims – 3.1

Seims – 3.1 (Art As Catharsis/ Bird’s Robe, 2019) (14:58, CD, Digital, Art As Catharsis/Bird’s Robe, 2019)
„3.1“ scheint nicht nur die konsequente Fortsetzung von „3“, die EP ist es in der Tat auch. Wurde doch auf der Vorabveröffentlichung mit ‚Cyan‘, ‚Magenta‘, ‚Yellow‘ und ‚Imperfect Black‘ das CMYK-Farbmodell im Ansatz abgearbeitet, so folgt, jedenfalls partiell, nun die Weiterleitung auf dem Fuß. Mit ‚Absolute Black‘ startet das Projekt um Multiinstrumentalist Simeon Bartholomew nun tiefschwarz und in ein stilistisches Tohuwabohu aus Math-, Prog-, Noise- und Post-Rock.

Mithin sind bis zu zwölf Musiker damit beschäftigt, die musikalischen Vorstellungen ihres Leaders in die Tat umzusetzen. Nur nimmt das vermeintliche Tohuwabohu Strukturen an, kristallisiert zu Formen, die mittels Bläsersektion, Strings, dramatischem Klavier und einem Gitarrensolo vom Jazzer Sorcha Albuquerque schon Arrangement technische Höchstleistungen darstellen, wobei die Dramatik hierbei in endlos erscheinende Höhen abdriftet. Gerade einmal fünfzehn Minuten währen diese Exzesse. Nur hageln in dieser Viertelstunde dermaßen viele Eindrücke auf den Hörer ein, dass dieser wohl erst einmal halbwegs erschlagen ist. Hätten King Crimson ihr ‚Starless‘ im Finale noch weiter auf die Spitze getrieben, es hätte wohl Formen von ‚Clarity‘ angenommen.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 12)

PS der Schlussredaktion:
“Notable mentions of players –
Chris Allison – Instrumental (adj.) + Plini
Peter Hollo – Tangents + Fourplay
Natalya Bing – Tasmanian Symphony Orchestra
Monique Mezzatesta + Jochen Gutsch – Hinterlandt

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