Dark Buddha Rising – The Black Trilogy

(79:34/71:59/74:15, CD, Vinyl, Svart Records, 2018)
Willkommen in der unheiligen Dreifaltigkeit. Die Fröhlichkeit des Laughing Buddha war mir schon immer ein wenig unheimlich. Nun zeigt er auch prompt sein wahres Gesicht. Svart Records veröffentlicht an dieser Stelle Album Nummer zwei, drei sowie vier der finnischen SlowMo-Doomer und wieder einmal wird bestätigt, dass es nach Sleep irgendwo da draußen in der Einöde doch noch etwas anderes gibt.

In den drei knapp achtzigminütigen Brocken „Ritual IX” (2008), „Entheomorphosis” (2009) sowie „Abyssolute Transfinite (2011)” erschaffen Dark Buddha Rising tiefschwarze Abgründe im Nirgendwo in jeweils vier Tracks, die es nicht nur bezüglich ihrer Lauflänge mächtig in sich haben. Trotz einiger leichter Temperamentsausbrüche werden hier vor allem Rekorde in bleierner Langsamkeit aufgestellt. Und es geht immer noch ein wenig langsamer und bedächtiger, was den Hörer ob der höchst psychoaktiven Monotonie, mit der hier teilweise gearbeitet wird, in einen Zustand der Trance gleiten lässt. Tracks oder vielmehr Stillleben wie ‚Nog Uash Tem‘, ‚Ashtakra‘ oder ‚Enneathan‘ heben den Doom auf eine neue Bewusstseinsebene, auf welcher zwar keine Erleuchtung, aber wohl das dunkle Pendant hierzu auf den Hörer wartet.

Mächtigkeiten wie ‚Enneanacatl‘ schaukeln sich rigoros ins Nirvana, in ‚Transperson I‘ mutiert das Floydsche ‚Set The Controls‘ in Richtung Sludge. Und wo ‚Transperson II‘ die Abrissbirne mimt, kommt ‚Chonyidt 45‘ als Bolero für alle Verdammten. Es gibt ein Leben im Abgrund. „The Black Trilogy“ ist die unheilige Schrift. Und der Dark Buddha thront über dieser gespenstischen Szenerie. Und wenn man genau hinschaut, was im Dunkeln natürlich nicht ganz einfach ist, dann sieht man diesen lachen…
Bewertung: 13/15 Punkten (CA 13, KR 12)

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