Luka Bloom – Sometimes I Fly…

(53:58, CD, MIG, 2018)
Etwas überraschend wurde unser Team mit dem neuen Album des irischen Folk-Musikers Luka Bloom bemustert. Vermutlich dachte man sich bei der Agentur, dass der Ire auch unter Proggies Freunde hat. Hat er – vielleicht auch gerade weil er hierzulande auch immer wieder live zu erleben und zu bewundern ist. “Sometimes I Fly…” ist ebenfalls ein Live-Dokument, das Luka Bloom aus den Archiven von Radio Bremen zugesandt wurde. Er selbst war von den alten Aufnahmen so begeistert, dass er sie zusammen mit Brian Masterson bearbeitet und gemischt hat.

Das Solo-Konzert aus dem Sendesaal von RB datiert vom 02. Dezember 2001. Mit den Werken “Riverside”, “The Acoustic Motorbike” und “Turf” hatte er in den Jahren zuvor einige Bekanntheit erlangt. So finden sich auch auf “Sometimes I Fly…” eine Reihe seiner bekanntesten Stücke wie ‘Gone To Pablo’ oder ‘Delirious’. Bloom ist einer der wenigen Musiker, die nur mit Gitarre und Gesang den Grad der Aufmerksamkeit während eines Konzerts stetig hoch halten können. Ein Grund dafür ist sicher sein ganz eigener und dynamischer Stil, Akkorde anzuschlagen. Zusammen mit seiner warmen Stimme kann er so einen im Grunde recht simplen Song wie ‘Diamond Mountain’ zu einem Erlebnis werden lassen. Die Mischung aus ruhigen Balladen, akustischen Hymnen und flotten Folknummern wie ‘You Couldn’t Have Come At A Better Time’ nimmt den Hörer immer mit. Der Mann versteht einfach sein Handwerk.

Kenner von Luka Blooms Diskographie werden wissen, dass  mit “Amsterdam” bereits ein ähnlich gelagertes Live-Album auf dem Markt ist. Da es nur wenige Monate später aufgenommen wurde, gibt es etliche Überschneidungen. Auf “Sometimes I Fly…” wird zugunsten einiger damals neuer Titel auf Klassiker wie die Mike Scott (The Waterboys) Komposition ‘Sunny Sailor Boy’ verzichtet. Gerade diesen Titel wird der eine oder andere Hörer vermissen. Andererseits ergänzen sich die beiden Alben recht gut, sodass gerade Fans mit der Auswahl hier zufrieden sein dürften. Neueinsteiger sollten durchaus beide Alben vergleichen, zumal “Amsterdam” seinerzeit von etlichen Postillen euphorisch gefeiert wurde. Ganz abgesehen davon ist es nie zu spät, die Musik des sympathischen Iren kennen zu lernen.
Keine Bewertung

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