10 Years – (how to live) AS GHOSTS

(40:34, CD, Mascot/Rough Trade, 2017)
Sieben Alben hat die 1999 gegründete Band 10 Years bereits herausgebracht. Die Bandgründer und hauptsächlichen Songwriter sind Brian Vodinh (Gitarre und Schlagzeug) und Matt Wandtland (Gitarre). Die ersten beiden Alben “Into the Half Moon” (2001) und “Killing All That Holds” (2002) wurden auf einem Independent Label herausgebracht, woraufhin sie die neugierig gewordenen Universal ins Boot holten. Beim dazugehörigen Label Republic Record kamen dann “The Autumn Effect” (2005) “Destination” (2008) und “Feeding The Wolves” (2010) heraus, wobei vor allem die ersten beiden für Single-Erfolge (‘Wasteland’) und kommerziellen Erfolg sorgten. Die Band eröffnete ihr eigenes Label Palehorse Records und produzierte die beiden Alben “Minus the Machine” (2012) und “From Birth to Burial” (2015). Der Namen des Letztgenannten war Programm.

Die Band hatte über die sieben Alben verschiedenste Besetzungen durchlebt und auf eben jenem letzten Album waren die Bandgründer Vodinh und Wantland nicht mehr dabei. Sänger Jesse Hasek sah daher das Album als Schwanengesang von 10 Years. Doch zum letztjährigen “(how to live) AS GHOSTS” kamen die beiden zurück und bescherten der Band einen gelungenen Neuanfang. Neben Hasek, Vodinh und Wantland hört man Chad Huff am Bass, live wird die Band am Schlagzeug durch Kyle Mayer am Schlagzeug unterstützt.
Doch welche Musik spielen 10 Years eigentlich? Die Jungs aus Knoxville vereinen Alternative, Hardrock, Post Grunge und Progressive Metal. Daher wird die Band musikalisch öfter mit A Perfect Circle, Tool oder Dredg verglichen. Bei diesen Vergleichen wird man schnell vorsichtig. Wenn man jedoch in das Album reinhört, stellt man fest, dass diese Vergleiche alles andere als hinken, sondern durchaus angebracht sind.

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‘The Messenger’ ist ein kraftvoller straighter Opener, bei dem der harte Sound mit viel Melodie garniert wird und man anerkennend Haseks Stimme und Gesang loben muss. Im Mittelteil gibt es dann den kurzen alternativen Teil, der an Tool erinnert. Natürlich kommt man soundmäßig und spieltechnisch nicht an die Meister heran, doch die Atmosphäre vermögen 10 Years durchaus zu erschaffen!

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‘Novacaine’ geht ähnlich groovy weiter und besticht durch einen herrlichen Basslauf und einen Dredg-artigen Refrain, der ins Ohr geht. Ähnlich geht es in ‘Burnout’ weiter, wobei sich keine Langeweile einstellt – im Gegenteil, man kann sich kaum satthören. Eine herrlich nach vorn gespielte Melancholie trägt ‘Catacombs’, das folgende ‘Ghosts’ (quasi das Titellied) besticht durch einen eingängigen Refrain. Der Rest des Albums wird ohne Schwächen in diesem Stil weitergeführt. Hasek gelingt es immer wieder, Maynard James Keenan-artige Gesangslinien und Melodiebögen zu erzeugen. Alle Musiker sind versiert, die Instrumente klingen klar und musikdienlich. Das Album ist toll produziert – kein Wunder, saß am Mischpult doch Nick Raskulinecz (u.a. Alice in Chains, Deftones, Foo Fighters).
Mit diesem Album als Statement ist die Wiedergeburt gelungen. Und die Zukunft sollte gesichert sein.
Bewertung: 13/15 Punkten (KR 12, PR 13)

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