Innerspace – Rise

(69:33, CD, Razzer Records/JustForKicks, 2018)
Innerspace ist ein Quintett aus Kanada, das fünf Jahre nach seinem Debütalbum „The Village“ nun das zweite Werk veröffentlicht. Ihre Musik wird gerne mal mit Pink Floyd verglichen, doch auf „Rise“ dauert es eine Weile, bis dieser Vergleich wenigstens in Ansätzen nachvollziehbar wird, nämlich im vierten Song, dem knapp achtminütigen ‚In Motion‘, das durch floydige Atmosphäre und Gilmour-inspiriertes Gitarrenspiel auffällt.

Das Konzeptalbum um eine ziemlich düstere Zukunft bietet abwechslungsreichen Symphonic Prog, der sich zwischen Neoprog, Melodic Rock und Retroprog bewegt. Dabei sind sowohl orchestrale, wie auch balladeske oder auch mal etwas härtere Nummern im Programm.

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Im knapp dreiminütigen Opener ‚Dawn‘ taucht zunächst eine Art Mönchsgesang auf, der an verschiedenen Stellen des Albums wiederholt und in unterschiedlichen musikalischen Kontexten eingebaut ist – was recht gut gelingt. Nach dem instrumentalen Eröffnungstitel schließt ein weiteres Instrumental in Form des Longtracks ‚Tree Of Life‘ (10:34) an, der das erste Highlight des Albums bietet. Teils bombastischer Symphonic Prog mit starken orchestralen Einlagen – hier zeigt die Band, dass viel Potenzial in ihr steckt.

Darauf folgt mit ‚The Other Side‘ eine mainstreamige, balladeske Nummer. Ruhige, bedächtige Parts sind fester Bestandteil der Musik der Kanadier, doch sie können auch einen Zahn zulegen, was sie auf „Rise“ ebenfalls belegen. Dabei bleit man allerdings immer im melodiösen Bereich, ausufernde Frickeleien oder richtig schräge Parts sind nicht deren Ding. Der Gesang geht bisweilen Richtung Nickelback, die instrumentalen Akzente setzt meist die Gitarre, doch auch die Tasteninstrumente liefern feine Beiträge ab.

Die zweite Hälfte des Albums besteht aus dem fast halbstündigen ‚Dystopian Delirium‘, das in fünf Songs aufgeteilt ist. Und so kommt man auf eine Spielzeit von rund 70 Minuten, die dem Fan melodischen Symphonic Progs Freude bereiten könnten.

Eingespielt wurde das Album in folgender Besetzung:

Phil Burton – lead vocals / rhythm guitar
Simon Arsenault – lead guitar / lap steel guitar / backing vocals
Marc-André Brunelle – keyboards / backing vocals
William Régnier – drums / backing vocals
Thierry Clouette – bass.

Als Gäste wirkten mit:

Simon L’Espérance – rhythm guitar / percussion
Nawar Helaleh – trumpet
Gabriel Genest – flute
Lauriane Massie – French horn
Alexis Desrosiers-Michaud – trombone
Alexis Boulanger – tuba
Jolyane Lemay – vocals / violin
Mikael Bureau – programming.

Als weitere Sänger/innen treten noch auf:
Pamme Youance, Jordan Delage, Antoine Tessier.

Wie gesagt – wer es gern melodisch-symphonisch mag, liegt hier richtig.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KR 8)

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