Golden Caves – Collision

Golden Caves - Collision(44:42, CD, FREIA Music / FMLS, 2017)
Letztes Jahr überzeugten Golden Caves mit ihrer EP “Bring Me To The Water” und machten Hoffnung auf ein hochwertiges Debütalbum – im Mai ist es erschienen. Auf “Collision” finden sich neun Songs, darunter mit ‘Bring Me To The Water’ und ‘My Demon’s Hunt’ auch zwei Tracks von besagter EP. Das  erstgenannte Stück hat nichts von seinem Charme eingebüßt, ‘My Demon’s Hunt’ klingt allerdings immer noch recht uninspiriert und langweilig.

Die restlichen sieben Songs, die allesamt nach vier bis fünf Minuten Spielzeit ins Ziel kommen, bewegen sich auf ähnlichem Niveau. Der recht sperrige Opener ‘Child Of Mine’ rockt vergleichsweise aggressiv mit einer leicht progressiven Note und gehört zu den Highlights des Albums. Das folgende ‘Doctor’s Prescription’ braucht sich in Sachen Härte nicht zu verstecken, ist durchaus abwechslungsreich, lässt aber prägnante Melodien vermissen. Mit dem anschließenden, teils balladesken ‘Mother’ schaltet das Quintett um Sängerin Romy Ouwerkerk ein paar Gänge zurück, lässt das Lied nur zu den Refrains und gegen Ende etwas lauter werden, dann endet es ruhig.

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So geht es während der verbleibenden sechs Songs weiter. ‘Bring Me To The Water’ und “My Demon’s Hunt” sind wie gesagt bereits bekannt, und auch die vier weiteren Stücke führen den Stil der Band konsequent fort, ohne restlos zu überzeugen – an manchen Stellen fehlt es einfach an einer zündenden Idee, einer großen Melodie. Eine Ausnahme gibt es allerdings: ‘Keep Running’ zeigt, wozu die Band in der Lage ist. Der Song beginnt extrem ruhig und wird einzig von der äußerst gefühlvollen Stimme Romy Ouwerkerks getragen. Nach und nach gesellen sich die Instrumente dazu, der Song nimmt Fahrt auf und gegen Ende holt er zum großen Finale aus: Der Gesang legt sich über Backgroundgesang, die Band feuert aus allen Rohren und zeigt dabei ein großartiges Gespür für Songwriting.

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So ist “Collision” ein mit ein paar Highlights geschmücktes Album geworden, das eine Handvoll Songs beinhaltet, bei denen die Einstufung nicht über “ganz nett” hinauskommt. Handwerklich ohne Frage gut gelungen, ein paar Ohrenschmeichler mehr hätten es aber sein dürfen.
Bewertung: 9/15 Punkten (AI 9, JM 8, KR 8)

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