Emphasis – Black.Mother.Earth

(40:32, CD, Geenger/Rough Trade, 2017)
Was verhalten und lieblich beginnt, steigert sich nach und nach in den ausufernden Wahnsinn. Emphasis fahren auf ihrem zweiten Album die (un-)helige Zweifaltigkeit und setzen ihren Albumtitel, den sie von einem Roman des kroatischen Autors Kristian Novak entlieh („Črna mati zemla“), dann auch voller dunkler Macht in die Tat um.

Weil dem durch female Vocals fast schon sakral anmutenden Intro ‘Muna’ das Chaos in Form von „Iam“ folgt, bei dem Emphasis alles, wirklich alles geben. Sänger Danko Žganec wälzt sich in hingebungsvoller Empathie, der Vierer an sich baut einen Wall of Sound, der gut genug ist, das Himmelsgewölbe einstürzen zu lassen. Wenn man denn so weit nach oben dringt, da die kroatische Band auf der „Black.Mother.Earth“dann doch lieber geerdet  ihr angenehmes Unwesen treibt.

https://www.youtube.com/watch?v=3c8WncQDk-E

Es ist das Yin und Yang aus brachialer Härte und fast schon zerbrechlichen Momenten, die das Album zu einem göttlichen Dramolett macht. Je weiter man ins Geschehen vordringt, umso dramatischer gerät es, um letztlich in den beiden Tracks ‘Captains Of North’ und ‘The Quiet Roads’ zu gipfeln, die eine kaum aushaltbare Spannung mit sich führen.
Bewertung: 13/15 Punkten (CA 13, KR 11)

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