Mayra Orchestra – Oracle

(55:14, CD, Eigenvertrieb, Butler Records , 2017)
Die junge niederländische Formation Mayra Orchestra bezeichnet sich selbst als Pop-Orchester, dies trifft aber nicht den Kern und wird den begabten Musikern keinesfalls gerecht. Die unter der führenden Hand der Songwriterin und Sängerin Maartje Dekker agierenden Künstler decken ein breites musikalisches Spektrum ab. Neben symphonischem Pop, Klassik, Musical und Weltmusik sind auch progressive Rockelemente zu vernehmen. Vor allem die Kombination aus musikalischer und farbenfroher Bühnendarbietung macht das Besondere des Orchesters aus. Im Mittelpunkt steht dabei Dekker mit ihrer zeitweise an Christina Booth (Magenta) erinnernden variationsreichen Stimme.

2013 veröffentlichte das Mayra Orchestra sein Debüt „World of Wonders“. Bemerkenswert, in welch aufwändiger und liebevoll gestalteter Aufmachung (CD + DVD, 24-seitiges illustriertes Hardcover und handgemachtes Pop-up) es erschien. Ungewöhnlich für eine Premiere, aber wenn man diese Musiker einmal live erlebt hat, auch wiederum nicht. Zu ihrem Gesamtkonzept gehören farbenprächtige Kostüme, selbst gebaute Instrumente und selbstverständlich die von bis zu 14 Musikern mit großer Hingabe zelebrierte Musik.

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Das Nachfolgewerk „Oracle“ steht dem bereits sehr ambitionierten, mit einfallsreichen Arrangements gespickten Debüt nicht nach. Auch „Oracle“ lebt von der Magie des Geschichtenerzählens. Mit Klavier, Cello, Violine, Harfe, Glockenspiel und Bläsern instrumentiert, verbindet es Musik, Tanz und Theater. Das Konzeptalbum dreht sich um die Geschichte von Tahti – jemandem, der sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens begibt. Stoff genug, um daraus ein farbenprächtiges Kunstwerk zu schaffen. Dazu ist als Sonderedition ein aufwändig illustriertes Buch erhältlich, das zwar keinen Ersatz für eine Liveshow darstellt, aber zumindest einen kleinen Einblick in die wunderbare Welt des Mayra Orchestras erlaubt.

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Die Qualitätsfrage stellt sich bei „Oracle“ zu keinem Zeitpunkt, auch nicht im direkten Vergleich zu einem hochgelobten Werk wie Jeff Waynes „Krieg der Welten“. Liebhaber solcher Musik  sollten bei diesen Streicheleinheiten helle Freude haben, und auch für Fans von Magenta lohnt sich ein Hörtest.
Bewertung: 13/15 Punkten (WE 10, KR 12, HR 13)

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