Ramses – Control Me 2016

(66:31, CD, Sireena Records, 2000/2016)
Die aus Hannover stammende Formation Ramses tauchte erstmals 1975 mit ihrem Debütalbum „La Leyla“ auf, das seinerzeit auf dem renommierten Label Sky veröffentlicht wurde. Mit ihrer Mischung aus Melodic Rock und Symphonic Prog sprach sie Fans von Bands wie Eloy oder Jane an. Im Dreijahres-Rhythmus folgten „Eternity Rise“ und „Light Fantastic“, danach gab es eine lange Pause. Etwa Mitte der 90er fanden Ramses wieder zusammen, zum Jahrtausendwechsel spielten sie mit dem vorliegenden „Control Me“ ein neues Album ein.

Was sich schon spätestens mit dem 81er-Album angekündigt hatte, wurde hier nun sehr deutlich: Die Gruppe orientierte sich vom sinfonischen Ansatz weg klar zum Melodic Rock. Prog-Elemente waren kaum noch zu vernehmen, von seltenen leichten Neoprog-Ansätzen abgesehen.

Die Besetzung hatte sich in der Zwischenzeit leicht verändert, wie die nachfolgende Auflistung zeigt.
Norbert Langhorst – guitars
Winfried Langhorst – keyboards
Herbert Wolfslast – bass / acoustic guitar / slide guitar
Reinhard Schröter – vocals / keyboards
Carsten Loll – drums.

Der damalige Schlagzeuger Schröter wechselte also an die Keyboards und übernahm auch die vakant gewordene Gesangsposition. Ursprungssänger Herbert Natho ist auf einem Song als Leadsänger zu hören, mit Danni Greinke ist eine weitere Gastsängerin an Bord.

Die aktuelle Wiederveröffentlichung enthält fünf Bonustracks, wobei das allerdings einzuschränken ist, denn die 2000er-Version führte drei dieser fünf Songs bereits auf. Bleiben also zwei wirklich neue Stücke, eines davon ist eine gut neunminütige Liveversion des Songs ‚War‘ vom Debütalbum. Dieser wurde 2016 eingespielt, am Schlagzeug saß Frank Gebauer.

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„Control Me“ ist für diejenigen, die progressiven Rock erwarten, kaum geeignet. Die Melodien sind gefällig, der Gesang geht in Ordnung, aber dass hier richtig die Post abgeht, kann man wirklich nicht behaupten. Stattdessen wird melodischer (Soft-)Rock geboten. Ein paar nette Keyboard-Tupfer hat es zwar, aber wie bereits erwähnt: Für Symphonic Prog-Fans ist das zu wenig.
Bewertung: 6/15 Punkten (JM 6, KR 6)

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