Biffy Clyro, Lonely The Brave, 11.11.16, Köln, Lanxess Arena

Biffy Clyro live in KölnVor einem halben Jahr noch in Münster im Rahmen eines Events, jetzt ganz regulär auf Tour: Biffy Clyro! Die von den Schotten gebuchten Hallen werden größer und größer, denn der perfekt inszenierte Stadionrock zieht die Massen an.

Vor ein paar Jahren spielten Biffy Clyro noch in kleineren Clubs. Aber die Abkehr vom schrägen Alternative Rock mit einem guten Schuss Prog hin zum ausschweifenden Stadionrock, der mittlerweile durchaus Radio-kompatibel ist, hat eine neue Hörerschaft erschlossen. Mittlerweile braucht es schon die größten Hallen, wie die sehr gut gefüllte Kölner Lanxess Arena, um den Ansturm der Fans zu bewältigen.

Der Auftritt von Biffy Clyro am 11. November in besagter Arena war die letzte Station auf der Tour, die vier Wochen quer durch Europa führte und an jedem Abend von der englischen Alternative Rock Band “Lonely The Brave” eröffnet wurde. Musikalisch wusste das Quintett durchaus zu überzeugen, die dargebotenen Songs beeindruckten durch ein feines Gespür für Rockmusik. Einzig Sänger David Jakes wirkte ziemlich deplatziert. Zum einen stand er ziemlich weit hinten auf der Bühne, zum anderen blieb er im Gegensatz zu seinen Mitstreitern extrem bewegungsarm. Seine Hände ruhten durchweg auf dem Mikrofonständer. Während der Parts, in denen er sang, blieb David Jakes hinter den Händen und seinem Baseball Cap quasi unsichtbar. Sang er nicht, blickte er fast schon gelangweilt zur Seite. Ein etwas schräger Auftritt des Frontmanns.

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Nach der Umbaupause betraten Biffy Clyro die Bühne. Wie schon beim beängstigend guten Auftritt in Münster wurde das Set mit ‘Wolves Of Winter’ eingeleitet. Und einmal mehr eroberten die Schotten die Herzen der Fans im Sturm. Als Sänger Simon Neil im anschließenden ‘Living Is A Problem Because Everything Dies’ das in Köln nicht ganz unbekannte ‘Viva Colonia’ anstimmte, war der Abend quasi gelaufen. Biffy Clyro hätten aufhören können und die Meute wäre happy gewesen.

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Aber die Schotten machten weiter und weiter. Ingesamt wurden in ungefähr zwei Stunden ganze 26 Songs performt, drei davon als Zugabe. Dabei standen die Songs des aktuellen Albums “Ellipsis” im Fokus. Ganze zehn Tracks kamen vom aktuellen Album, weitere 15 Songs kamen von den drei Vorgängeralben “Opposites”, “Only Revolutions” und “Puzzle”. Die ersten drei Alben wurden einzig und allein durch ‘Wave Upon Wave Upon Wave’ vom Album “Infinity Land” gewürdigt.

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Während der Auftritt in Münster vom ersten bis zum letzten Ton ein einziger Triumph für die Band und eine Party für Fans gewesen war, gab es in Köln durchaus Momente, in denen Ruhe einkehrte. Gerade in der Mitte des Sets, als beispielsweise mit ‘Re-Arrange’ und ‘Medicine’ zwei sehr ruhige Nummern vom aktuellen Album gespielt wurden, ebbte der Applaus nach den Songs ab und es dauerte ein paar Sekunden, bis der nächste Song einsetzte. Diese Momente der Stille hatte es in Münster nicht gegeben.

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Aber die Verschnaufspause war nur von kurzer Dauer. Direkt im Anschluss an die ruhigen Songs wurden mit ‘Different People’ und ‘Mountains’ direkt zwei Vorschlaghämmer ausgepackt. Und das Niveau konnten Biffy Clyro bis zum letzten Song halten. ‘Stingin’ Belle’ wurde ein würdiger Schlusspunkt zu einem hervorragenden Abend. Im lauten und wilden Instrumentalteil, der den Track abschloss, rissen die Schotten die Lanxess Arena förmlich ab. Und zeigten einmal mehr, dass sie, auch wenn die Alben nach und nach ruhiger zu werden scheinen, live absolut rocken können.

Hervorzuheben ist einmal mehr die beeindruckende Licht-Show, die die Band auffährt – als Konzertfotograf kann man sich keine besseren Voraussetzungen wünschen. Immer wieder waren die Musiker perfekt ausgeleuchtet und damit dankbare Motive für die Kamera.

Fotos: Andrew Ilms

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