Mos Generator – The Firmament

mosgenerator-thefirmament-2016-cover(26:14, EP-LP+CD, Psychobabble/Stickman/Soulfood, 2016)
Was Opa noch wusste: Auch der Pferdeapfel fällt nicht weit vom Reitstall. Während das auf Listenable Records erschienene “Abyssinia”-Album sich laut Kollege Carsten überwiegend “rotzig” bis morbid hardrockig in Szene setzt, klingt das über Stickman das Licht der Welt schauende 180g-Vinyl “The Firmament” einer Band teilweise nicht unähnlich, die ebenfalls unter dem Stickman-Banner reitet: Motorpsycho.

Das heißt: Statt Rotz träufelt hier sanft Stoner-Nektar, statt Overdrive-Orgien bleibt es stets dezent verzerrt, statt mit ultrahartem Brett gewinnt diese Musik mit Melodien und fast zartem, sich aber ständig steigernden Aufbau. Passend zum luftigen Titel wurde sie in einem Flugzeug-Hangar aufgenommen, und zwar als Soundtrack zu einem locker um das Thema “Kontakt mit die Erde besuchenden Außerirdischen” flottierenden Konzertfilm von Chris Matthews Jr. (Joonior Studios).

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Hört sich nach einem etwas überspannten Konzept an? Im Gegenteil, zumindest die Platte klingt entspannter und zugleich souveräner als alles, was Tony Reed bislang mit Mos Generator angestellt hat. Ab dem Aufmacher ‘Fall Of Megidoo’, bei dem noch der Sound eingeregelt wird und zu dessen Atmosphäre das Rhodes-Piano von Gastmusiker Bo Mcconaghie viel beiträgt. Gitarrist Andy Sorter ist übrigens ein weiterer Gast. Auch ‘Zero To Infinity’ scheint den Zuhörer wie bei einer Ballonfahrt ins Firmament zu entführen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Bei ‘Wicked Willow’ erscheint erstmals – dafür dann gleich zweistimmiger – Gesang. So twangy, wie es nun folgt, hat Joy Divisions ‘Dead Souls’ bestimmt noch nie geklungen. Nach Durchfliegen einer ausgesprochen motorpsychotisch wirkenden Mellotron-Wolke entlässt ‘Outlander’ uns Ufo-Sucher dann wieder sanft auf festen Boden – schade.
Bewertung: 12/15 Punkten

Surftipps zu Mos Generator:
Facebook
Soundcloud
Bandcamp
Spotify
Discogs