Magnum, 03.05.16, Aschaffenburg, Colos Saal

thumb_P5030448_1024Die Melodic-Rock-Urgesteine Magnum gaben sich wieder einmal im kuscheligen Colos-Saal die Ehre. BetreutesProggen.de war für eine Bestandsaufnahme vor Ort. 

Pünktlich um 20 Uhr betrat die Vorgruppe RED’S COOL aus Russland die Bühne. Die Band wirkt wie aus der Zeit gefallen – optisch und auch musikalisch. Die Songs im wahrsten Sinne oldschool, ironischerweise hieß die Band früher einmal genau so, aber als Appetizer für Magnum durchaus passend. Nach kurzweiligen 45 Minuten verließ die Gruppe die Bühne und gab den Weg für die Headliner frei.

Schon die ersten Klänge des Intros machten klar, was kommen sollte: Magnum machten die Versprechen aus dem betreuten Interview wahr und hauten mit ‘Soldier Of The Line’ als Opener das raus, was andere Acts wohl als Zugabe eingeplant hätten. Das alleine reichte natürlich, um die Menge im fast vollen Colos-Saal sofort in der Hand zu haben. Damit auch ja nichts anbrannte, folgte gleich darauf mit ‘On a Storyteller’s Night’ der Übersong. Auf der Hardrock-To-do-Liste war neben “Fans in absolute Ekstase versetzen” damit schon mal ein fetter Haken.

Trotzdem steht die aktuelle Tournee nunmal unter dem Motto “Divine Lies”, und so gab es an diesem Abend insgesamt fünf Stücke des neuen Albums zu hören. Erfreulicherweise kamen diese Titel beim Publikum ebenso gut an, wie das opulente Intro. Insbesondere ‘Crazy Old Mothers’ erwies sich live als echtes Schmuckstück, dieser Titel wird vermutlich länger auf künftigen Setlists zu finden sein. Auch andere Titel der jüngeren Bandgeschichte wurden gespielt, auch wenn diese bereits alle auf den letzten Touren zu hören gewesen waren. Bei den Klassikern gab es etwas zu viel Altbekanntes: ‘Vigilante’, ‘Les Morts Dansant’, ‘All England’s Eyes’ und ‘How Far Jerusalem’ sind großartige Songs, die man immer wieder gerne hört, aber Magnums Historie gäbe noch so viel mehr her. Vielleicht traut man sich auf einer kommenden Tour ja auch an ein paar andere Schätze.

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Tony Clarkin

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Harry James

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Tony Clarkin

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Mark Stanway

Al Barrow

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Bob Catley

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Bob Catley

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Harry James

Trotzdem: Auch 2016 machen Magnum live immer noch Spaß! Besonders gilt das für Bob Catley (ausgestattet mit patentiertem Haar-Ventilator) und seine gestenreiche Mimik und für Tony Clarkin mit seiner stoischen, aber immer großartigen Gitarrenarbeit. Interessant auch die Vielfalt des Publikums: Mindestens drei Fan-Generationen waren hier in Eintracht zu bewundern (als Testkandidat wurde extra ein Nachwuchs-Betreuer mit ins Boot geholt: Er hat bestanden!). So entließen Magnum an diesem etwas zu kühlen Maiabend wieder jede Menge zufriedene Besucher in die Aschaffenburger Altstadt.

Konzertfotos: Henrik Kropp

Surftipps zu Magnum:
CD-Rezension zu “Sacred Blood – Divine Lies”
Interview mit Bob Catley
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