Ste van Holm – Tesla

Ste van Holm_Tesla(57:35, CD, MusicVenture/Polyhistor, 2015)
Wer sich mit dem Schaffen Ste van Holms beschäftigt, lernt ein wahres musikalisches Chamäleon kennen. Van Holm wechselt mühelos die Genres, entsprechend unterschiedlich klingen seine Alben. Das sechste Werk des Dänen dreht sich um das Leben von Nikola Tesla. Und „Tesla“ ist eine brillante Mischung aus Art Pop und Progressive Rock geworden.

Van Holm bedient Gitarren, Stick, Mandoline, Tasteninstrumente und Theremin. Mit Gitarrist Emil Rønning, Keyboarder Klaus Schønning und Bassist Jesper H. Petersen hat er kompetente Mitstreiter im Boot, was auch für die verschiedenen Sänger bzw. im Besonderen für die Sängerinnen gilt. So glänzt beispielsweise Tanja Hollerup auf ‚Electric Storm‘ und dem epischen 20-Minüter ‚Oscillations‘, wo das Gesangsthema von ‚Electric Storm‘ wieder aufgegriffen wird. Hier werden die Keyboards sehr geschickt eingesetzt und Mellotron-Sounds schaffen eine intensive Atmosphäre. In Verbindung mit den vielen interessanten Arrangements gerät dieses Stück aus Proggersicht zum absoluten Highlight. Sein Ende erinnert stark an ‚Tyger“ vom gleichnamigen Album von Tangerine Dream, was auch einen Anhaltspunkt dafür liefert, wie Hollerups Stimme klingt. Weitere Sängerinnen und Sänger auf “Tesla” sind Julie Frey, Minella Ribert und Anders Brandt.

Die Mischung aus Art Pop und Prog besticht und man darf schon sehr gespannt darauf sein, was sich van Holm für sein nächstes Album einfallen lässt. Einziger kleiner Makel ist der programmierte Rhythmus, der aber nur im Song ‚Voltage Control‘ auffällt. Insgesamt ein tolles Werk, das mit dem Mellotron-durchtränkten Zehnminüter  ‚A Piece Of Empty Sky‘ sehr stimmungsvoll endet.

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Bei  Klaus Schønning, den van Holm als seinen Mentor bezeichnet, handelt es sich um einen dänischen Multiinstrumentalisten, der auf sehr viele eigene Veröffentlichungen im Elektronikbereich zurückblickt – unter anderem auf die feine vierteilige „Symphodyssé“-Reihe.
Bewertung: 11/15 Punkten

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