Bad Company – Rock ‘n’ Roll Fantasy (The Very Best Of…)

81d4fODJ2NL._SL1500_(79:17, CD, Rhino/Warner, 2015)
Spätestens wenn in Supermärkten Lebkuchen, Spekulatius und Christstollen auf die Werbeflächen gerollt werden, ist es wieder soweit. Die Musikindustrie versorgt die Kundschaft mit Samplern und Wiederveröffentlichungen großer und einstmals großer Namen. Über Sinn und Unsinn dieser Strategie lässt sich endlos diskutieren, insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich heutzutage quasi jedermann auf Spotify und Co. einen ganz persönlichen Sampler von Interpret A bis Z zusammenstellen kann. Ob das mittelfristig zu anderen Strategien führen wird? Lassen wir uns überraschen.

So ist auch “Rock ‘n’ Roll Fantasy” wahrlich nicht der erste Sampler von Bad Company, aber sicher einer der besseren seiner Art. In chronologischer Reihenfolge werden die sechs Alben der Originalbesetzung (Paul Rodgers, Simon Kirke, Boz Burrell, Mick Ralphs) aus den Jahren 1974-1982 gestreift. Keiner der großen Hits wird dabei ausgelassen, wenngleich von den Titeln ‘Can’t Get Enough’, ‘Run With The Pack’ und ‘Electricland’ lediglich gekürzte Single-Versionen vorhanden sind. Als Kaufanreiz für “Die-Hard Fans” sind mit ‘Easy On My Soul’ und ‘See The Sunlight’ zwei bislang unveröffentlichte Songs (zumindest in den vorhanden Versionen) mit auf das Album gepackt worden. Das eine oder andere persönliche Highlight wird man eventuell vermissen, aber das liegt in der Eigenschaft eines Samplers. Klassiker, wie der Theme-Song ‘Bad Company’, ‘Run With The Pack’ oder auch das späte ‘Electricland’ sind quasi “unkaputtbar” und glücklicherweise hierzulande auch vom Radioland nicht tot gequält worden.

Da die Aufnahmen gerade kürzlich remastered und klangtechnisch auf den Stand der Zeit gebracht worden sind, empfiehlt sich der Kauf als Ersatz für eventuell verschlissene LP’s oder auch um eine der besten Hardrock-Bands der 70er kennen zu lernen. Allein die Tatsache, dass Paul Rodgers eine der ganz großen Stimmen des Rocks ist, sollte ein Reinhören auf den üblichen Kanälen wert sein. Erfahrene Progger wissen zudem, dass der leider 2006 verstorbene Boz Burrell das Bassspielen von keinem geringeren als Robert Fripp gelernt hat, war er doch einst Mitglied der legendären King Crimson und ist auf dem Album “Islands” als Sänger und Bassist zu hören. Prog bekommen wir allerdings von Bad Company nicht geboten, deshalb hier auch…

… Keine Bewertung

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