Next To None – A Light In The Dark

Next-To-None-A-Light-In-The-Dark(57:14, CD, InsideOut/Universal, 2015)
Kind berühmter Eltern zu sein, soll sich nicht immer als reines Zuckerschlecken darstellen, heißt es. Insbesondere, wenn’s wie hier den Sprößling (Max Portnoy, trommelt seit dem fünften Lebensjahr) auch noch auf genau die gleichen Spielwiesen wie den stolzen Papa (Mike Portnoy, u.a. Dream Theater) zieht. Aber es kann natürlich auch viele Wege abkürzen und erleichtern. Beispielsweise kann es Support slots für u.a. Adrenaline Mob oder The Winery Dogs auftun.

Davon ab ist das von Mike auch produzierte “A Light In The Dark” tatsächlich ein hörenswertes, weil relativ vielseitiges ProgMetal-Album geworden. Dafür sorgen neben Maxe Ryland Holland (Gitarre), Kris Rank (Bass) und nicht zuletzt Thomas Cuce an Tasten und einem häufig gewaltig nach LaBrie klingenden Gesang.

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Doch das allein bleibt erfreulicherweise nicht der ganze Punkt des Interesses. Der Aufmacher ‘The Edge Of Sanity’ – mutig: gleichzeitig mit knapp zehn Minuten der zweitlängste Track – mischt ProgMetal mit Djent- und Hardcore-Elementen (u.a. dem Gebrüll), Kirmesmusik und natürlich mit ausgedehntem Solieren an E-Gitarre (Tapping) und Keyboards. Die Knaben waren zum Zeitpunkt der Aufnahmen halt 15 bzw. 16 Jahre jung und mussten dementsprechend schon mal ausgiebig zeigen, was sie alles schon drauf haben…

Empfindsame Progrock-Fans, sagen wir konkreter: beispielsweise Transatlantic-Liebhaber, dürften von der Härte der “Single” ‘You Are Not Me’ abgeschreckt werden, andere sollten (beispielweise auf Spotify, s.u.) mal in Material wie ‘Control’ reinlauschen. Wer über den “Wunderkinder”-Hype und über Kitschbatzen wie ‘Lonely Walk’ hinwegzuhören vermag, kann vielleicht doch ein paar angenehme Entdeckungen machen.
Bewertung: 10/15 Punkten

Surftipps zu Next To None:
YouTube
‘You Are Not Me’ (Soundcloud)
Spotify
Reverbnation
‘Control’, live @ Progressive Nation At Sea ’14