AppleSmellColour – Unscrupulousness

AppleSmellColour-Unscroupulousness-copy(56:49, CD, Eigenproduktion, 2015)
Diese Newcomer verdienen Beachtung! Auch wenn es eine Weile dauert, bis klar wird um wen es hier geht – es kostet nämlich einige Mühe, den Bandnamen auf dem Cover zu entschlüsseln. Nun gut: AppleSmellColour also, der Name ist auf ein Gedicht von Gabriel Ferrater zurückzuführen.

Diese Formation stammt aus Tarragona in Spanien, was man nicht heraushört, denn gesungen wird englisch. Spanische Wurzeln sind nicht auf Anhieb erkennbar, zu hören ist Musik von internationalem Format – sehr abwechslungsreich in den Kompositionen, kompetent vorgetragen und immer wieder für Überraschungen gut. Es geht sphärisch los, mit Tastensounds und gesprochenem Text. Auf das recht kurze Intro folgt eine extrem coole Nummer, die belegt, dass hier eine sehr talentierte Band agiert. Was zunächst wie ein ‚21st Century Schizoid Man‘-Klon klingt und ausgesprochen schmissig und souverän präsentiert wird, schafft es, irgendwie einen Schwenk zu Pink Floyd und später zu Supertramp hinzubekommen. Und doch ist dies etwas Eigenes, keine Kopie. Ausgesprochen beeindruckend, Respekt!

Es folgt ein Song, der sich mit seiner sehr eingängigen Gesangslinie in den Gehörgängen festsetzt. Doch ASC sind nicht immer geradlinig, und so wundert es nicht, dass hier ein recht experimenteller Part eingebaut ist. Im Titelstück werden Jazz-Rock- und Prog-Elemente sehr effizient miteinander verbunden. Dann folgt ‚Boss of Wizards‘, das mit seinem Kirchenorgel-Sound auch als Goblin-Nummer durchginge. Das Sextett besteht aus:

Lluís Barceló – guitar
Àngel Arroyo ‘Loti’ – bass
Marc Claramunt – drums
Pep Espasa – guitar / saxophone / flute
Mo Espasa – piano / keyboards
Uri Mas – voice / guitar.

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Sehr erfrischend, was uns die Spanier hier bieten – Anspruchsvolles, locker und leicht präsentiert. Man darf auf weitere Werke gespannt sein.
Bewertung: 11/15 Punkten (WE 10, JM 11, KR 11)

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